Winterthurerstrasse 256c, 8057 Zürich
Planung, Ausführung: 2017 - 2020
Bauherrschaft: Hochbauamt Kanton Zürich
Bauingenieur: ACS-Partner AG, Zürich
Elektroingenieur: Schmidiger + Rosasco AG, Zürich
HLKS-Ingenieur: Werner Engineering GmbH, Zürich
Bauphysik: aik, Zürich
Fotografie: Laura Egger
Erstellungskosten: CHF 2 900 000
Die Viruserkrankung BVD (Bovine Virusdiarrhoe) war der Anlass für den Bau des sogenannten BVD-Quarantänestalles. Die wichtigste Bekämpfungsmassnahme am Tierspital besteht darin, dass alle ans Tierspital eingelieferten, weniger als 3 Monate alten Rinder abgesondert und untersucht werden müssen.
Der Quarantänestall verfügt über sieben Tierboxen, welche von zwei Korridoren her erschlossen sind: Der Eine davon ist ‚sauber‘ und wird zur Fütterung und Kontrolle benötigt, wobei der Zugang zum Tier über eine Schleuse gewährleistet wird. Der zweite Korridor gilt als ‚un-sauber‘ und dient der Einbringung der Tiere, der Entmistung sowie als Erschliessung der Nebenräume. Die Korridore müssen mit dem Stapler befahrbar sein, was eine entsprechende Raumhöhe generiert. Die Tierboxen verfügen über natürliches Licht von Norden. Eine Lüftungsanlage gewährt den notwendigen Luftaustausch und die Verhinderung von Krankheits-Übertragungen von Tier zu Tier. Als separate Raumeinheit sorgt eine Triage für die Zuweisung der Tiere in die Absonderung oder in die restlichen Stallungen. Der separat zugängliche Technikraum befindet sich im Obergeschoss.
Der mehrheitlich geschlossene Massivbau in Dämmbeton bildet zusammen mit den weiteren Stallungen eine dicht stehende, flache Gebäudegruppe. Der Baukörper ist fein moduliert und der rohe Dämmbeton mit den verzinkten Schiebefalttoren erzeugen einen ruhigen, archaischen Ausdruck. Von der Gebäudetechnik bis zum Blitzschutz: alles ist sichtbar geführt und unverkleidet. Einzig im Innern mussten die Betonoberflächen aufgrund der hygienischen Anforderungen beschichtet werden.